VfL Bochum hofft auf kleine Siegesserie

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Mehr als zwei Monate musste der VfL Bochum auf einen dreifachen Punktgewinn warten. Ende September siegten die Schützlinge von Coach Peter Neururer mit einem überzeugenden 5:1-Auswärtssieg beim FSV Frankfurt. Nun also der nicht minder deutliche 4:0-Heimerfolg über den VfR Aalen, wo die lange Zeit vermisste spielerische Leichtigkeit wieder zurückgekehrt ist. Allerdings sollte man mit eine noch größeren Konzentration nach dem beachtlichen Erfolg über Aalen nun auch dem Spitzenreiter FC Ingolstadt 04 am kommenden Samstag entgegensetzen. Die „Schanzer“ dürften mächtig motiviert sein, denn das letzte Auswärtsspiel wurde mit 1:2 beim 1. FC Nürnberg verloren.

VfL Bochum kommt erst langsam in Tritt

Am Ende war dieser Kantersieg absolut verdient und war auch in seiner Klarheit ein echter Segen für die zuletzt empfindsame Seele aller Bochum-Anhänger und Sympathisanten. Dennoch muss auch in diesem Zusammenhang Ehrlichkeit gepredigt werden. In den ersten 45 Spielminuten waren zahlreiche Defizite Trumpf im Spiel der Bochumer. Auch Abwehrspieler Patrick Fabian fand klare Worte im Gespräch „derwesten.de“: „Das war gar nix." Die Höhe des Ergebnisses täuschte ein wenig über den wahren Spielvortrag hinweg. Fabian hat die klaren Probleme gut erkennen können: „Teilweise abenteuerlich in der Rückwärtsbewegung.“ In den ersten 45 Spielminuten zeigten sich die Gäste von der schwäbischen Alb tatsächlich als das bessere Team. Offensiv hatten die Aalener erstaunlich wenig Durchschlagskraft. Gästetrainer Stefan Ruthenbeck konnte dies so auch bestätigen: „Der Unterschied war, dass die Bochumer die Qualität haben, ihre Möglichkeiten zu nutzen.“

Bochumer Offensive als Trumpf

Es sollte aber tunlichst vermieden werden, dass einzig und allein die negativen Punkte angebracht werden. So ist der Angriff des VfL ein echter Erfolgsfaktor, denn 24 Tore in 14 Spielen stellen nach dem Tabellenvierten 1. FC Heidenheim den Spitzenwert in dieser Spielklasse dar. Defensiv gibt es einige Probleme, denn 21 Gegentreffer sind für eine Mannschaft, die die Aufstiegsplätze zumindest nicht gänzlich verlieren möchte, keine zufriedenstellende Bilanz. Zum ersten Mal seit dem 2:0-DFB-Pokalsieg über den VfB Stuttgart haben die Ruhrpottkicker mal wieder ein Spiel ohne Gegentreffer überstehen können. Die Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt muss zweifelsfrei lobend erwähnt werden, denn insgesamt konnte die Mannschaft eine größere Reife an den Tag legen, um die drei Punkte daheim zu behalten. Die Präsenz in den Zweikämpfen zahlte sich auch mit den Treffern aus.

Ruthenbeck gibt Fehler zu

Natürlich trugen zum erfolgreichen Spiel auch die Schwächen der Aalener-Defensive bei, denn die Räume zum Kontern waren wahrlich gewaltig. Ruthenbeck vermutet: „Vielleicht war es mein Fehler, alles zu riskieren.“ Der VfR Aalen wurde insgesamt deutlich unter Wert geschlagen. In den Schlussminuten ließ man noch einige Konterchancen der Gastgeber zu, was diese deutliche Niederlage begründen konnte. Es fehlt auch weiterhin bei den Bochumern an der erhofften, spielerischen Leichtigkeit, die zu Saisonbeginn an der Castroper Straße so eindrucksvoll zelebriert worden ist. Stark war bei diesem Spiel zweifelsfrei der flinke Japanaer Yusuke Tasaka, der mit seiner Kreativität und Spielstärke immer wieder für Überraschungsmomente sorgte.

Defensiv in Ingolstadt

Bei den Bochumern wird sich an der Taktik bis zum kommenden Spiel noch einiges ändern. Taktisch gehören die einst „Unabsteigbaren“ in seligen Bundesligazeiten zu den besten Teams im gesamten deutschen Fußball-Unterhaus. Nun wird es auch beim bisher so starken FC Ingolstadt 04 keine vergnügungssteuerpflichtige Fahrt für die Westdeutschen werden. Aus einer sicheren Defensive will man gegen den hohen Favoriten zum Erfolg kommen und sein Heil in Kontern suchen.

Mit Kontertaktik zum Erfolg

Mit dieser Taktik holte man zuletzt immerhin einen Punktgewinn beim 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg. Der FCI ist eines der spielstärksten Teams der gesamten 2. Fußball-Bundesliga. Nun wollen die Hasenhüttl-Kicker unter allen Umständen dafür sorgen, dass die zweite Saisonniederlage in Serie vermieden wird. Auf eine eigene kleine Siegesserie hofft derweil VfL-Coach Neururer: „Vielleicht können wir ja nun nach den beiden Spielen, in denen wir ungeschlagen geblieben sind, eine neue Serie starten.“
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